Initiator dieses Konzertes ist Christoph Tentrup, der Bruder des vor drei Jahren verstorbenen Mitbruders Jordan Tentrup. Aus Verbundenheit zu seinem verstorbenen Bruder und aus Liebe zum Hülfensberg wollte er schon bald nach seinem Tod dieses Konzert aufführen, doch dann kam Corona dazwischen. Nun findet es also statt.
Das 5. Brandenburgische Konzert ist das erste Klavierkonzert der Musikgeschichte. Erstmals wird mit dem Cembalo hier ein Tasteninstrument solistisch in den Mittelpunkt gestellt. Cembalosolist ist Wolfgang Schwering, ehemaliger Domorganist von Xanten. Den Flöten-Solopart übernimmt Kathrin Jöris, Soloflötistin der Neuen Philharmonie Westfalen.
Christoph Tentrup, ehemals Bratschist in der Neuen Philharmonie Westfalen, spielt das Bratschensolo in Hindemiths Trauermusik. Am 21. Januar 1936 unter dem Eindruck des Todes des englischen Königs Georg V. In London komponiert, wurde das Stück am folgenden Tag mit Hindemith als Solist in der BBC uraufgeführt. Zwar aus konkretem Anlass entstanden, drückt es doch allgemeingültig Schmerz, Depression und Aufbegehren des trauernden Menschen aus. Bachs letzte Komposition, den Choral "Für deinen Thron tret ich hiermit" hat Hindemith als Schluss eingearbeitet.
Eröffnet wird das Programm mit dem 6. Brandenburgischen Konzert, in dem Bach die alte Tradition des Violen-Quartetts innovativ mit dem Einsatz zweier virtuos konzertierender Solobratschen, gespielt von Johanna Becker-Tentrup und Christoph Tentrup, verbindet. Das als Drittes im Bunde konzertierende Solocello wird gespielt von Maria Nattermann.
Der Eintritt ist frei, es wird um eine Spende gebeten, die einem Eintrittspreis entsprechen darf.
Im Anschluss an das Konzert wird im Pilgersaal Kaffee und Kuchen angeboten.